Einmal Venedig und zurück
oder doch Dubrovnik?
Eigentlich
wollten wir ja nur mal nach Venedig. Auf dem Lido landen. Jugenderinnerungen
wachrütteln. Ohne stundenlanges Autofahren und Staustehen.
Das
passende Flugzeug haben wir jetzt seit gut zwei Jahren: eine RV-8 von Van’s Aircraft. Ein Flugzeug, das
sowohl fliegerisch Spaß macht als auch reisetauglich ist. Unsere RV-8,
importiert aus den USA, gebaut in Canada ist einerseits kunstflugtauglich und
trägt andererseits zwei Piloten, 160l Sprit und zweimal umfangreiches
Reisegepäck inklusive Campingausrüstung.
Unser
Ziel war es auch mal weiter wegfliegen zu können und die Alpen zu überqueren.
Für
einen Trip ein wenig tiefer in den Mittelmeerraum müssen aber auch die weiteren
Eckdaten stimmen. Das Wetter für die Alpenüberquerung muss passen, beide
Piloten müssen frei haben und ein paar Tage Spielraum sollten dann doch auch
noch drin sein.
Gerade
der Zeitfaktor in Kombination mit dem Wetter - das ging die letzten Jahre nicht
zusammen.
Ende
Juni hat es endlich geklappt. Seit Monaten war unser Terminkalender geblockt
und das Wetter spielte auch noch mit. Mehrere Kleinigkeiten am Flugzeug
verschoben unseren Abflugtag auf Dienstag. Die Schule meiner Tochter kannte
leider auch keine Gnade und legte die Übergabe der Abiturzeugnisse auf das Ende
der Woche. Damit war klar, wir hatten nur drei Tage Zeit, um mal
auszuprobieren, was mit unserer eierlegenden Wollmilchsau so möglich ist.
Drei
Tage sind ja wirklich nicht viel. Das erste Ziel stand schon lange fest:
Aeroporto San Nicolo auf dem Lido di Venezia. Toll wäre auch mal Portorož. Und
dann noch ein Fernziel, eher so ein Wunschtraum: Dubrovnik! Vielleicht beim
nächsten Trip, wenn jetzt alles gut läuft.
Nachdem
wir unsere Flugplanung abgestimmt hatten, gaben wir den ersten Flugplan auf.
ETSL - LIPV über Innsbruck, Brenner, Bozen, Trento -
kurzer Abstecher über den Gardasee, danach links weg nach Venedig.
Den
Flugplan haben wir, wie später jedes Leg, über SkyDemon
problemlos aufgegeben und uns beim ersten Streckenabschnitt mit Base Ops auf dem Lechfeld abgestimmt.
Der
Tower hat uns freundlicherweise ein kleines Zeitfenster vor der Mittagspause
eingeräumt, in dem wir noch zwei Platzrunden fliegen wollten mit dem Flugzeug
am Rande der maximalen Abflugmasse. Leider wurde nichts aus dem nochmaligen
Aufsetzen. Ein italienischer Tornado hatte bei seiner Landung einen
Reifenschaden. Wenigstens waren wir da schon in der Luft.
Bei
schönstem Flugwetter und zugegebenermaßen einer Bullenhitze waren wir um 12:21
Uhr (loc) in der Luft. Der Flug in Richtung Italien
war erst einmal unspektakulär. FIS Langen reichte uns an Innsbruck Radar
weiter. Der Durchflug der Kontrollzone in FL 95 war kein Problem und wir flogen
über den Brenner in Italien ein.
Padova Information konnte uns erst deutlich südlich von
Bozen empfangen, obwohl wir möglichst spät unter die Inversionsschicht in den
Dunst der Poebene eingetaucht waren. Kurz bevor wir bei Rovereto
nach Westen hin zum Gardasee abbogen, fragte Padova
Information nach, ob wir die übliche Route über VIC fliegen würden. Eine
Antwort bekamen sie von uns nicht. Einerseits war „VIC“ nicht auf unserem
Flugplan. Andererseits waren wir für Padova
Information nicht mehr zu hören, als wir bemerkten, dass der Controller VIC VOR
bei Vicenza meinte, deutlich nördlich unserer Flugroute. Wofür gibt man dann
einen Flugplan auf?
Bei
Bardolino kamen wir wieder aus der alpinen
Funkabschattung und Padova Information schickte uns
gnadenlos in den Bodenreliefflug. 1500 ft, mehr war
nicht drin trotz 35°C Lufttemperatur und äußert diesiger Sicht. So flogen wir
in einer 130 kt schnellen Sauna äußert ruppig vor uns
hin. Dass sich das südlich der Alpen die nächsten Tage nicht bessern sollte,
wussten wir zu dem Zeitpunkt ja auch noch nicht…
Am
Pflichtmeldepunkt Porto di Malamocco wurden wir zu
Venezia Approach entlassen. Die jedoch wollten von uns nichts wissen. Wir
sollten zur Landung auf dem Lido Blindmeldungen auf deren Funkfrequenz abgeben.
Als
wir im Queranflug auf San Nicolo waren und unseren Blindmeldungen für den
Endanflug abgegeben hatten, wurden wir auf Deutsch angefunkt. Eine Cessna 172
wollte wissen, warum sich da keiner melden würde. Scheinbar war dem Piloten
eine Landung ohne Flugleiter suspekt, zumindest landete nach uns keine C 172.
Der
Aeroporto San Nicolo auf dem Lido hat ein sehenswertes Flughafengebäude aus den
1920er Jahren.
Zudem
waren uns die klimatisierten Räume nach gut zwei Stunden Flug in der Hitze sehr
willkommen
Vom
Flughafen aus richteten wir uns auf dem äußerst günstigen und ruhigen
Campingplatz in Norden der Insel ein, bevor wir ein kleines wohlverdientes Bad
in der warmen Adria nahmen. Übrigens kann man an dem Campingplatz auch
Wurfzelte für 5 Euro/Nacht mieten.
Gegen
Abend fuhren wir mit der Fähre gefühlte 15 Minuten in Richtung Markusplatz. Die
Busfahrt über den halben Lido dauerte deutlich länger. Bernhard und ich waren
mit unserer Musikkapelle in unseren Jugendjahren schon des Öfteren in Venedig.
So genossen wir ohne Eile das bereits Bekannte und suchten uns abseits der
Touristenpfade ein kleines Restaurant.
„Da Carletto“ hatte wirklich
eine sehr gute venezianische Küche und eine außergewöhnliche Aussicht speziell für
Männer zu bieten: direkt auf einen Werkzeugladen. Warum da nur auch Erste Hilfe
Koffer waren?
Nach
dem guten Essen genossen wir den abendlichen Markusplatz: die kleinen
Musikgruppen der Lokale, die sich abwechselten und die Menschen, die die
unmöglichsten Posen für ihre Social Media Accounts
machten. Es fällt auf, dass sich diese Leute nicht den Ort ansahen, an dem sie
waren. Wichtiger ist der Nachweis dort gewesen zu sein für die „Follower“ im
Internet. Sehr interessant anzusehen!
Nach
einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz ging es Mittwoch vormittags wieder zum
Flugplatz. Alles gut verstaut und den Flugplan aufgegeben, wollten wir weiter
ins slowenische Portorož. Wir konnten jedoch die italienische Adria nicht
verlassen, ohne Joffrey in seinem Hotel in Jesolo zu grüßen.
Nach
einer kurzen Absprache wussten wir, welches Hotel wir suchen mussten. Nicht
unter 1000 ft über Jesolo
gab uns Venezia Approach noch mit. Das reicht aber auch zum Grüßen, wenn man
mit „Smoke On“ dem Vereinskameraden einen wunderbaren Urlaub wünscht.
Nach
der Übergabe von Ronchi Radar an die Slowenen in
Portorož verstehen wir beide plötzlich wieder die Controller ohne jegliche
Probleme. Nicht wir hatten offenbar ein Problem mit der englischen Sprache,
sondern unsere italienischen Controller. Das sollte sich auf dem Rückweg auch wiederholen.
Nach
der Landung in Portorož muss man sich in diesen Flugplatz einfach verlieben.
Nicht zu groß, super freundliches Personal, schnelle Abfertigung des Tankens
und sofort gibt es einen Transfer in die Stadt zu einem annehmbaren Preis. Ja,
es gibt vor Ort auch Mietwagen des deutschen Anbieters App2Drive, die konnte
ich aber nicht ad hoc reservieren. Die Autos standen zwar vor dem Terminal,
waren aber nicht reservierbar. So kamen wir auch noch in den Genuss der
Empfehlungen unserer Fahrerin für ein Fischrestaurant ("Santa Lucia" ribja kantina).
Während
wir so beim Essen saßen und vorsichtshalber auf Alkohol verzichteten,
überlegten wir, ob wir über Nacht in Portorož bleiben sollten. Dubrovnik, unser
Wunschtraum, war eigentlich nur noch gut zwei Flugstunden entfernt. Also
planten wir mal die Route von LJPZ nach LDDU nebenbei. Bei der örtlichen
Flugschule wollten wir uns sicherheitshalber noch bei einem Fluglehrer
erkundigen, was es für diesen Flug entlang der VFR-Adriarouten zu beachten
gäbe. Ein gemütlicher Bummel entlang der Strandpromenade hin zur empfohlenen
Eisdiele, dem „Cacao“ ließ uns den Entschluss
festigen. Würden wir um 16:00 Uhr loc losfliegen, wären
wir sicher vor 19:00 loc in Dubrovnik. Ab zum
Flieger! Ein Telefonat und zehn Minuten Wartezeit später wurden wir auch schon wieder
abgeholt und zum Flugplatz gebracht.
Der
Fluglehrer der örtlichen Flugschule wurde freundlicherweise zur Unterstützung
unserer Planung ins Terminal von LJPZ gerufen, weil wir nicht so einfach das
Vorfeld betreten durften. Eine der eingezeichneten VFR-Route war nach Auskunft
des Locals nicht mehr existent.
Dank
seiner Informationen stand der verbesserte Flugplan schnell. Außerdem empfahl
er uns dringend anzurufen und nachzufragen, ob AVGAS in Dubrovnik verfügbar
sei. Das wäre es nämlich manchmal nicht. Wir hatten Glück, AVGAS war verfügbar.
Also ab durch die Passkontrolle - Kroatien ist noch nicht Mitglied von
Schengen. Das erklärt dann auch das Verbot das Vorfeld zu betreten.
Der
Start verlief, trotzdem wir wieder nahe MTOW waren und die Wärme uns eine
ungewöhnliche Dichtehöhe bescherte, ohne Probleme. Nach dem Verlassen der
Platzrunde hatten wir für knapp 2 ½ Stunden viel Wasser unter uns und immer ein
klein wenig Land im Gleitbereich. Es ging im Tiefflug erst ins Landesinnere, um
die CTR von Pula zu umfliegen. Danach flogen wir die
Adria 1 entlang über Lošinj, vorbei an Zadar und Split bis Dubrovnik. Alles unter Aufsicht von
Radar, die uns problemlos von einem Sektor an den anderen übergaben. Wenigstens
das nahm uns ein wenig den Stress.
Stress?
Auf dem Flug über eine der schönsten und abwechslungsreichsten Küsten Europas?
Der Spätnachmittag ist unnachgiebig. Das Thermometer stand immer noch bei 35°C
und die Sonne stach von hinten ins Cockpit. Unser digitales Cockpit (EFIS) mochte
die Hitze nicht und gab ständig Warnmeldungen aus. Bis 65°C stieg die
Temperatur hinter dem Panel. Der Autopilot mochte die Wärme offenbar auch nicht
sonderlich, so dass Steuerung per Hand angesagt war. Und die Öltemperatur war
auch bedenklich nahe am gelben Strich. Auf welche Informationen müssten wir
verzichten, wenn das EFIS ausfallen würde oder wenn wir es zwischendurch mal
ausschalten müssten?
Wo
könnte man notlanden wenn der Motor ausfällt? Auf
einer kargen, zerklüfteten Steininsel, einer mit Gebüsch oder doch lieber
wassern? In Ufernähe oder vor einem Motorboot? Bei diesen extremen Temperaturen
merkt man dann doch manchmal, dass die N345RT eigentlich aus Kanada stammt…
Kurz
vor Dubrovnik wurden wir von einer Boing 737-800
überholt, die uns dann auch schön die Anflugroute vorflog.
Auf dem Flughafen von Dubrovnik bekamen wir auch
sofort AVGAS ans Flugzeug geliefert. Während sich der eine um den Tankvorgang
und die Bezahlung des AVGAS kümmerte, suchte der andere schon mal eine
Unterkunft. Arbeitsteilung wie immer auf dem Flug.
Nur
so nebenbei bemerkt, wir wechselten uns bei den Legs
als Piloten ab. Der jeweilige PNF übernahm dafür den Funk komplett. Das klappte
in der Regel ganz gut.
Nach
dem Tanken wurden wir durch einen Flughafenmitarbeiter zur Passkontrolle für
die Besatzungen gebracht. Danach fuhr uns ein Taxi zum Eingang der Altstadt von
Dubrovnik. Mitten im Herzen der Stadt ergatterten wir spontan über das Internet
ein kleines Appartement für uns. Mit rund 100 EUR/Nacht, einer kleinen Küche,
Bad und immerhin drei Schlafmöglichkeiten konnten wir uns nicht beklagen.
Allerdings verzichteten wir nach dem wirklich
anstrengenden Flug auf allzu viel Sightseeing und der Suche nach dem besten
Restaurant. In einem Touristenlokal am alten Hafen bekamen wir ein annehmbares
Essen und gutes kaltes Bier. Was will man mehr?
Am nächsten Morgen wurde noch im Appartement der
Flugplan aufgegeben, dann machten wir uns auf die Suche außerhalb der Stadt
nach einem Taxi zum Flughafen. Während draußen in der Altstadt die Marktleute
ihre Stände aufbauten, zogen wir durch diese wunderschönen alten Gemäuer in
Richtung Stadttor. Zu gerne hätten wir ausgeschlafen und wären noch einen Tag
hiergeblieben. Das hätte mir aber „Nadja“ nie verziehen. So ging es mit dem
Taxi zurück zum Flughafen Dubrovnik mit dem Ziel Portorož
zum Auftanken, Mittagessen und anschließend auf das Lechfeld.
An
der Information des Flughafens meldeten wir uns als Piloten. Nach einem Blick
auf die geplanten Flüge des Tages, auf dem unserer, dank aufgegebenen Flugplans
bereits vermerkt war, wurde uns wieder eine Begleitperson zur Seite gestellt.
So
kamen wir wieder zur Passkontrolle der Flugbesatzungen und durften an den im
gläsernen Terminal sitzenden Passagieren locker vorbeiflanieren. Als reine
Hobbyflieger kann man so etwas eher selten genießen.
Die Zahlungsformalitäten wurden in einem Büro
erledigt, das vom Vorfeld aus erreichbar war. Für einen Verkehrsflughafen mit
dem erlebten Service fanden wir die ca. 40 EUR für Lande- und Abstellgebühr
auch in Ordnung.
Bernhard
hatte einmal gelesen, dass ein Pilot die Freigabe für den Überflug der Altstadt
von Dubrovnik erhalten hatte. Ich war da eher skeptisch. Bei der aktuellen
Start- und Landebahn 11 überflogen die Passagiermaschinen fast genau diesen
Bereich.
Aber
einen Versuch war es allemal wert. Die kurze Anfrage wurde uns positiv
beschieden, lediglich die Höhe von 1000 ft waren
einzuhalten. Kaum hatten wir die Freigabe nahm ich die GoPro
in der Hand und Bernhard hat einen Kreis über Dubrovnik gedreht.
„Do
you have finished your sightseeing
already?”, fragte uns der Controller etwas überrascht
nachdem wir wieder unserem Flugplan entsprechend in Richtung Pflichtmeldepunkt F2
eingeschlagen hatten. Wir fanden es jedenfalls äußerst entgegenkommend und die
Art des Controllers war auch sehr nett. Überstrapazieren muss man sowas ja auch
nicht.
Beim
Rückflug hatten wir leider annähernd dieselben Probleme wie beim Hinflug nach
Dubrovnik. Die Sonne kam von hinten und schien direkt auf unser EFIS, das uns
wieder darauf aufmerksam machte, dass es warm war. Als ob wir das bei 37°C
Außentemperatur in 3000 ft fliegend in einer Kuppel
aus Plexiglas nicht auch selbst gemerkt hätten.
Der
Blick auf die vielen kleinen Inseln der kroatischen Küste entschädigte aber für
alles. Wir wären am liebsten an einigen Stellen gelandet, ab auf’s Boot oder direkt ins Wasser…
Zurück
in Portorož wurden wir im Golfcart abgeholt und die
100 Meter bei sengender Hitze zur Polizeikontrolle gefahren. Erst danach
durften wir unsere RV-8 wieder betanken lassen. Den Begrüßungsschnaps des
Flugplatzes mussten wir leider auch diesmal dankend ablehnen. Dafür gab es
ausreichend kaltes Wasser.
Der
Flugplan wurde erst hier wieder aufgegeben, während wir uns einfache belegte
Baguettes im Flugplatzlokal schmecken ließen.
Bei
der Übergabe von Portorož an Ronchi
Information war es erst einmal wieder Schluss mit der guten Verständigung mit
den Controllern des slowenischen und kroatischen Radars. Der Weg zurück ließ
uns dafür noch einmal die Lagune von Venedig ausgiebig bewundern. Anschließend
ging es diesmal tatsächlich über VIC VOR in Richtung Brenner.
Die
Hitze machte wieder nicht nur uns und unserem EFIS zu schaffen, sondern auch
unserer Öltemperatur. Will man aber über den Brenner, muss man auch auf die
entsprechende Höhe steigen.
Viel
Spielraum hatten wir aber nicht. Die Öltemperatur war immer an der Grenze zum
gelben Bereich. Da zahlte sich dann doch unsere Vorbildung als Segelflieger im
Gebirge aus. Im Hangflug ging es bis auf gut 6000 ft. Erst dort bescherte
uns die frischere Außenluft etwas mildere Öltemperaturen. Über dem Brenner auf
FL 110 kamen wir „nur“ noch auf schlappe 22°C.
Übrigens
verriet uns der Hersteller des EFIS später auf Anfrage, dass die Temperatur für
das System noch lange nicht bedenklich war.
Der
Durchflug durch die CTR Innsbruck war eine reine Formsache. Beeindruckend waren
die Meldungen der Segelflieger in FL 160 aber dann doch. Dieser Rückflug
brachte für uns beide noch eine weitere Erkenntnis. Während wir entlang der
Adria unter Radarführung ganz entspanntes Funken mehr oder weniger in
veröffentlichten Sprechgruppen ausüben konnten, schweiften die Italiener schon
etwas aus. Innsbruck Radar nahm es schon wieder weniger genau. Hier ein paar
Beispiele:
Radar:
„I sig‘ di ned am Radar“
Pilot:
„Da Transponder geht ned“
Radar:
„Ah, egal, fliegst afach so weider“
Oder
die Anfrage eines Segelfliegers, das Tal und damit die Kontrollzone zu
durchqueren wurde negativ beschieden: „ Ah - oh. Des is jetz‘ grad schlecht. Bleibst no zehn Minuten dort.“
Wohlgemerkt,
hier sprach Innsbruck Radar.
In
Deutschland gab es bei FIS Langen Fragen, die einen an einer wirklichen
Flugvorbereitung der Piloten zweifeln lassen.
Nach
der Landung in Lechfeld fiel die Anspannung erst allmählich von uns ab. Wir
hatten unseren ersten Traum mit dem eigenen Motorflugzeug erfolgreich beendet.
Gleich
nach Hause konnten wir aber leider nicht. Zuerst durften wir noch Vincenz von
seiner ersten Außenlandung in der Nähe von Schwabmünchen abholen. Da war es
irgendwie unwirklich, dass wir nur ein paar Stunden vorher gut 500 NM entfernt
gestartet waren…
Für
uns beide war dieser Flug nicht nur die Erfüllung eines langen gehegten Traums,
sondern auch ein weiterer Schritt aus unserer Komfortzone, auf den wir stolz
waren. Dann liest man im Fliegermagazin 07/2019 einen Bericht über eine Reise
mit dem eigenen Flugzeug durch Griechenland. Er beginnt sinngemäß „Wie man nach
Dubrovnik kommt, ist ja allgemein bekannt.“
So
ist man wieder auf dem Boden angekommen.
Bernhard
und Jens
N345RT